Anatomie und Funktion der Prostatadrüse

 

Die Prostata liegt direkt vor der Harnblase. Die alten Anatomen benannten Organe nach ihrer Lage im Körper: Vorsteherdrüse heißt lateinisch Prostata. Beim jungen Mann zeigt sie Form und Größe einer Kastanie mit einem Volumen von 20-25 ml. Sie besteht aus Drüsen- und Muskelgewebe.

 

Die Prostata umfasst zirkulär die prostatische (blasennahe) Harnröhre. Dort mündet von unten her der zentrale Ausführungsgang der Drüse ein. Durch diesen wird das Ejakulat beim Orgasmus ausgestoßen. Es mischt sich aus 1) den Samenzellen: sie werden im Hoden produziert, im Nebenhoden gelagert und gelangen bei der Ejakulation durch die Samenleiter zum Ausführungsgang 2) dem Sekret der Samenbläschen, das den Samenzellen Energie liefert 3) dem alkalischen Prostatasekret und 4) dem PSA.

 

Der weibliche Genitalbereich nutzt saures Milieu um Keimbelastung, durch Nachbarschaft zum Enddarm gegeben, zu minimieren. So werden Infektionen erschwert. Damit eindringende Samenzellen nicht gleichfalls inaktiviert werden, neutralisiert das alkalische Prostata Sekret das saure Scheidenmilieu.

 

Beim Orgasmus ziehen sich die Muskeln in der Prostata zusammen und stoßen das Ejakulat nach vorne durch die Harnröhre aus. Der innere Schließmuskel verschließt beim Orgasmus reflektorisch den (Rück-)Weg in die Blase.

 

Prostata Adenom

Im Lebensverlauf wächst die Prostata . Sie besteht aus dem drüsigen inneren Anteil (= prostatische Harnröhre) und dem peripheren äußeren, der vom Darm her tastbar ist. Die Innendrüse beginnt ab der Lebensmitte zu wachsen, weil die Produktion von Testosteron (männliches Hormon) im Hoden abnimmt. Im Blut von Männern wie Frauen findet sich, unterschiedlich konzentriert, männliches und weibliches Hormon. Weibliches Hormon (Östrogen) regt u.a. das Wachstum der Innendrüse an. Nachlassende Testosteronproduktion lässt beim Mann den Östrogenspiegel steigen, wodurch die Innendrüse der Prostata wächst und die Harnröhre zusammendrückt. Um Urin zu entleeren muss der Blasenmuskel nun vermehrt pressen. Als Folge wird der Harnstrahl schwächer und tröpfelt. Der Mann muss auch nachts öfter Wasser lassen, schließlich kann sogar ein Harnverhalt auftreten. Das sind Blasenentleerungsstörungen (BES) bei (gutartiger) benigner Prostata Hyperplasie (BPH), auch Prostata Adenom genannt.

 

Über dessen sinnvolle Behandlung mit pflanzlichen bzw. pharmakologischen Mitteln, wann operative Therapie nötig wird und welche Verfahren schonend und nebenwirkungsarm sind, berät auf Wunsch der Autor.

 

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Blasenentleerungsstörungen
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