Mein Weg zum ganzheitlichen Urologen

 

Bereits während meiner universitären Weiterbildung zum Urologen hatten mich Krebserkrankungen schwerpunktmäßig beschäftigt. Die miserablen Ergebnisse schulmedizinischer Tumortherapie ernüchterten mich so nachhaltig, dass ich als fertiger Facharzt in ganzheitlich ausgerichteten Praxen und Kliniken arbeitete. Ich wollte die ganzheitliche Sicht- und Behandlungsweise von chronischen Erkrankungen und von Krebs kennen, verstehen und anwenden lernen. Seitdem denke und arbeite ich ganzheitlich.

 

Da wurde mir „zufällig“ eine befristete Vertretung in einer Uro-Onkologischen Klinik angeboten, die auf Anschluss- Heil - Behandlungen nach radikaler Prostataentfernung spezialisiert ist. Aus dem geplanten Vierteljahr wurden 18 Monate, bis ich diese Klinik zutiefst erschüttert verließ.

 

Was war geschehen? Bislang hatte ich prostatektomierte Männer nur bis zu ihrer Entlassung aus der Klinik betreut. In der Anschluss Heil Behandlung wurde ich nun erstmalig mit den brutalen individuellen Folgen der Radikal-OP konfrontiert und erlebte hautnah erschüttert mit, wie Leben und Seele vieler Männer daran zerbrachen. Sei es, dass ihre Ehe an der Bewältigung von Inkontinenz und Impotenz scheiterte, sie dadurch ihren Arbeitsplatz verloren oder erwerbsunfähig wurden. Sei es, dass der Prostatakrebs nur inkomplett entfernt und weitere Therapie nötig wurde sei es, dass der Krebs irgendwann erneut wieder auftrat. Selbst Männer nach Radikal OP sah ich, bei denen gar kein Krebs vorgelegen hatte: die Diagnose war falsch. Vertraute ich bislang fest auf wissenschaftlich abgesichertes, einheitliches Vorgehen in Urologischen Kliniken,verstörte mich nun, wie sich zuweisende Krankenhäuser nicht nur in ihrer Indikationsstellung zur Radikal-OP unterscheiden, sondern erst recht in deren qualitativer Durchführung. Wenige Klinken arbeiten auf in jeder Beziehung überzeugend hohem Niveau.

 

Regelmäßige Befragungen erwiesen, dass weniger als 20% der Operierten vorab über andere Behandlungsmöglichkeiten informiert worden waren. Bei keinem hatten die Urologen den geringsten Zweifel an der Notwendigkeit sofortiger OP aufkommen lassen, andernfalls nahen Tod prognostiziert. Keiner hatte vorher körperliche Einschränkungen gespürt und alle sagten: hätten sie die Folgen der OP vorher geahnt - niemals hätten sie sich operieren lassen.

 

Immer drängender setzte mir die Frage zu, ob so viel menschliches und soziales Elend als Preis für die Therapie eines sehr selten lebensbedrohlichen Krebses hinzunehmen sei, oder sichere und sinnvolle Alternativen existieren. Ohne Antwort auf diese Frage, aber unfähig, dieses Elend weiter zu ertragen, verließ ich nach 18 Monaten die Klinik mit dem festen Entschluss, solange zu suchen, bis ich eine patientenfreundliche Lösung gefunden hatte.

 

Es kam anders. Nicht ich fand die Lösung – „zufällig“ fand die Lösung mich: unerwartet rief die Stabsstelle der Schwäbisch-Gmünder Ersatzkasse (SGEK; heute Barmer-GEK) an, für deren medizinische Telefonhotline „Tele-Doc“ ich damals gelegentlich tätig war.

 

Sehr höflich setzte man mir auseinander es gehöre zum Selbstverständnis dieser Krankenkasse, sich gezielt gesundheitspolitisch zu engagieren. Aktuelles Thema sei „ Prostatakrebs: Diagnose und Prognose“. Der international renommierte Ordinarius für Zytopathologie Prof. Böcking habe zugesagt, eine Broschüre für die Mitglieder der SGEK zu verfassen. Ob meinerseits vielleicht Interesse bestünde, ihn zu kontaktieren? Beim ersten Gespräch mit Prof. Böcking ahnte ich bereits, dass die Resultate seiner Forschungen meine Suche entscheidend stimulieren würden.

 

Er erklärte mir: Prostatakrebs entsteht durch Veränderung des Erbgutes (DNA) in den Chromosomen von Prostatazellen. So „verkrebsten“ betroffene Zellen zunächst kaum bedrohlich, dann immer gefährlicher in Form einer Kettenreaktion. Die Gefährlichkeit von Prostatakrebs wird routinemäßig durch mikroskopische Beurteilung krebshaltiger Gewebeproben nach der Gleason Methode bestimmt. Diese Diagnostik bleibt abhängig vom Untersucher und damit subjektiv. Das wird daran deutlich, dass zwei Pathologen die Gefährlichkeit desselben Krebses in nur 48% aller Fälle identisch beurteilen. Die DNA-Zytometrie dagegen misst die individuelle Gefährlichkeit von Prostatakrebs objektiv mit 93 % ger Genauigkeit durch digitale Bildanalyse der DNA-Veränderungen in seinen Zellkernen, und prognostiziert das Ausbleiben von Metastasen ebenso genau.

 

Während die Anzahl der Neuerkrankungen beständig (2012: 67.500) ansteigt, stagniert die Zahl der Todesfälle an Prostatakrebs in Deutschland trotz aller therapeutischen Bemühungen bei jährlich ca.12.000 Männern seit 1971. Das liegt daran, dass gesundheitlich kaum bedrohlich wachsende Prostatakrebse mit über 70% bei Neuerkrankten häufig, lebensgefährliche Krebse aber sehr viel seltener (~ 20%) vorkommen. Um letztere aus der großen Masse wenig bedrohlicher Neuerkrankungen sicher heraus zu filtern, damit sie kurativ und patientenfreundlich behandelt werden können, ist es erforderlich:

 

a) ihre Gefährlichkeit (Malignität-Grading) objektiv zu messen,

b) Über – ebenso wie Untertherapie sicher zu vermeiden,

c) die persönliche Prognose erkennen zu können.

 

All das leistet die DNA-Zytometrie. Ob ich diese Methode näher kennen lernen wolle ? So begann unsere fruchtbare Verbindung, die weiter lebendig ist.

 

Während meiner universitären Ausbildung hatte ich von den tumorbiologischen Grundlagen, die ich jetzt kennen lernen durfte, niemals irgendetwas gehört. Sie werden von der Urologischen Fachgesellschaft komplett ignoriert.

 

Ich überlegte: Einerseits weisen Prostatakrebse individuelle Wachstumseigenschaften auf, anderseits werden sie alle gleich behandelt (nämlich radikal operiert). Was löst dann die vielen unkalkulierbaren Krankheitsverläufe aus, die mich in der Klinik für Anschluss Heil Behandlungen derart aufgewühlt hatten? Die auslösenden Probleme sind: a) das miserable Malignität Grading (Gleason Score), b) die folgenreiche Radikal OP (gilt als alternativlos da extrem ideologisiert).

 

Solange derart defizitäre Diagnostik unverändert gültig bleibt, sterben weiterhin viele Männer an gefährlichen Prostatakrebsen. Gleichzeitig explodiert die Zahl derjenigen Männer, die durch nutzlose operative Übertherapie wenig gefährlicher Neuerkrankungen lebenslang geschädigt werden. Gelöst wird das Dilemma dadurch, dass sich die Behandlungsweise von Prostatakrebs an seinem individuellen DNA-Muster orientiert.

 

2005 entwickelte ich ein ganzheitliches Konzept zur sinnvollen Diagnostik und patientenfreundlichen Therapie von Prostatakrebs, was schwerpunktmäßig seine individuelle DNA-Muster gewichtet. Es respektiert seine biologische Identität, und schützt als oberstes Ziel die Lebensqualität der Erkrankten. Es wird beständig aktualisiert und verfeinert. Es ermöglicht der Mehrheit Neuerkrankter primär die gesundheitlich gefahrlose individualisierte Aktive Überwachung, und sieht bei gegebener aktueller Gefährdung eine, die Lebensqualität maximal schonende, Strahlentherapie vor.

 

Es unterscheidet zwischen biochemischem und klinischem Rezidiv, und bietet in beiden Fällen ganzheitliche, tumorbiologisch sinnvolle Behandlungen an. Sie umfassen neben Lösungen biografischer Verstrickungen die Korrektur krankheitsfördernder Lebensgewohnheiten, und die Umstellung auf lebendige Ernährung.

 

Dies Konzept hat sich seitdem bei Hunderten von Betroffenen und in allen Stadien der Erkrankung ausnahmslos bewährt. Öffentliche Vorträge und Publikationen machen es überregional bekannt.

 

Meine Hilfe biete ich zeitgemäß online an: Männer aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien suchen meine ganzheitliche Beratung bei Allgemein Medizinischen Erkrankungen und bei Prostatakrebs.

 

 

Mein Ebook: "Prostatakrebs-denn sie wissen nicht was sie tun."